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"Die Mockridges - Eine Knallerfamilie" - Staffel 1 & 2 - Kritik

Stu

Von Stu in "Die Mockridges - Eine Knallerfamilie" - Staffel 1 & 2 - Kritik

"Die Mockridges - Eine Knallerfamilie" - Staffel 1 & 2 - Kritik Bildnachweis: © WDR

Story

Die sechs Jungs sind aus dem Haus und in Bonn-Endenich beginnt ein neues Leben - das denken zumindest Bill Mockridge, Stand-up Comedian und Lindenstraße-Star, und seine Frau Margie Kinsky, ebenfalls Stand-up Comedian und Vorzeige-Chaos Mutter. Sohn Luke Mockridge, seineszeichens Fernseh- und YouTube-Star, zieht erst einmal wieder zu Hause ein. Damit ist die neu gewonnene Ruhe schnell dahin, denn Luke macht es sich nicht nur bequem, sondern bringt auch gleich seine neue Flamme mit. Die hält Lukes Mutter erst einmal für die Putzfrau… Aber Margie hat Größeres vor. Bill allerdings auch. Margies spontan geplante Deutschlandtournee und Bills diverse Zukunftsvisionen lassen sich schlecht vereinbaren - und bei sechs Söhnen kommt am Ende sowieso alles anders als man denkt.

Kritik

Die Serienoffensive des WDR geht weiter. Bereits vor Der letzte Cowboy (hier geht’s  zur  Kritik der ersten Staffel) realisierte der Sender mit Die Mockridges – Eine Knallerfamilie eine Comedyserie,  die versuchte die anhaltende, negative Stimmung des jungen Publikums gegen deutsche TV-Serien-Produktionen aufzubrechen. Scheinbar mit Erfolg, denn Ende 2016 wurde dann die zweite Staffel ausgestrahlt. Nun sind beide auf DVD erhältlich.

Die Mockridges – Eine Knallerfamilie ist, wenn man mal ganz ehrlich ist, im Prinzip ein Remake der erfolgreichen Sitcom Modern Family. Genau wie dorrt nutzen die Macher das Format einer Mockumentary, um den Alltag in der liebenswert-chaotischen Familie abzubilden. Sind es beim US-Original gleich mehrere Parteien, die begleitet werden, konzentriert sich der deutsch Epigone auf Margie und Bill (Vater und Mutter) und einen ihrer sechs Söhne, den Komiker Luke Mockridge, der in den letzten zwei Jahren mit Soloprogramm und TV-Show-Moderationen einen großen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Die restlichen Familienmitglieder erscheinen nur am Rande, oder in einzelnen Episoden. In einer der amüsantesten Folgen der zweiten Staffel etwa, muss Jeremy Mockridge seine neue Freundin, eine gut 20 Jahre ältere Theaterregisseurin (Christine Prayon, Heute Show) seiner Familie vorstellen.

Auch wenn Die Mockridges – Eine Knallerfamilie ein Remake ist, so verfügt die Serie doch über genügend Alleinstellungsmerkmale. Als größte fungiert gewiss die Popularität der einzelnen Familienmitglieder. So ist Vater Bill z.B. Kabarettist, Theaterleiter der Springmaus in Bonn und gehörte jahrelang zum Urgestein der Lindenstraße, Die Serie sowie ihre Protagonisten nutzen dies aus, um mit viel Selbstironie sich selber durch den Kakao zu ziehen. Netter Nebeneffekt für sie: Sie etablieren dabei ihre Familie regelrecht als Marke. Ob das einem gefällt ist wie vieles Ansichtssache. Stören tut es indes wenig, auch weil die meisten Geschichten darauf verzichten die Familie letztendliches doch noch als Vorbild zu nehmen.

Das Spiel mit der eignen Prominenz und dem Bild, dass die Öffentlichkeit von einem hat wird also bei Die Mockridges – Eine Knallerfamilie effektiv und gelungen betrieben. Die Drehbücher sind allerdings hin und wieder etwas mau. Da fehlt dann schon oft noch der Mut zur komödiantischen Schärfe. Anders gesagt, an die Qualität einer Serie wie Pastewka reicht die WDR-Produktion nicht heran. Eine kurzweiliger wie sehr vergnüglicher Blick garantieren die ersten beiden Staffeln der Serie aber dennoch, auch wenn Staffel 1 von den Figuren noch etwas hakelig wirkt. Dieser Makel wurde von den Machern aber scheinbar erkannt und in Staffel 2 ausgemerzt.

Die DVD

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Die Release Company bringt die beiden Staffeln auf jeweils zwei technisch soliden DVDs heraus, die leider im Bonusbereich bis auf Trailern zu anderen WDR-Produktionen nichts weiteres bieten.

Fazit

Die deutsche Antwort auf „Modern Family“ macht einen guten Gesamteindruck. Vor allem die zweite Staffel macht Spaß und lässt hoffen, dass der  WDR an dieser Serie festhalten wird.

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