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"Der junge Inspektor Morse" - Pilotfilm & Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Der junge Inspektor Morse" - Pilotfilm & Staffel 1 - Kritik

"Der junge Inspektor Morse" - Pilotfilm & Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Edel Germany GmbH

Eigentlich ist es fast schon schade, dass uns im heimischen Kino erst jetzt Der junge Inspektor Morse (Originaltitel: Endeavour) erreicht. Immerhin hatte die Prequel-Serie zum Kult-Ermittler Morse (von 1987 bis zu seinem Tod 2002 von John Thaw gespielt) ihren Einstand auf dem Sender ITV bereits im Jahre 2012. Und zwar was für einen: Rund 8 Millionen Zuschauer verfolgten den Piloten und wollten gemeinsam die Urgeschichte des berühmten Detektives entdecken. Dabei war zu Beginn durchaus Skepsis angesagt. Denn wie hätte überhaupt eine Qualität wie in Inspector Morse erreicht werden können? Wie wäre es möglich gewesen, die Figur nicht zu entmystifizieren und nebenbei noch spannende Geschichten zu erzählen? Doch Der junge Inspektor Morse hat deutlich gezeigt. Es funktioniert nicht nur hervorragend, sondern bekommt durch die fantastische Leistung von Shaun Evans auch noch eine ganz eigene Note. Die Mischung aus 60er Jahre Retro-Inszenierung, hervorragender Kriminalfälle wie spannender Geschichten bietet grandiose Serienunterhaltung, die sich wahrlich nicht verstecken braucht. Zudem wird der Charakter des Morse – basierend auf den Romanen des englischen Bestsellerautors Colin Dexter – angenehm erweitert, aufgebaut und dem Zuschauer nähergebracht. Hier gibt es wenig Klischees, sondern eher eigenwillige Herangehensweise die überzeugen. Und spätestens, wenn Morse seine kleinen Ticks entwickelt – die ihm menschlich und vor allem sympathisch machen – ist jegliche Skepsis verflogen. Was folgt ist eine der besten Krimi-Serien der letzten Jahre. Dank Edel Germany GmbH gibt es Der junge Inspektor Morse seit dem 02.10.2017 im Handel. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Nachdem der junge Morse das College abgebrochen hat, nimmt er eine Stelle als Detective bei der Kriminalpolizei an, in seiner Heimatstadt Oxford. Angefangen in niedriger Position, mischt sich der Neuling nach und nach immer mehr in die rätselhaften Kriminalfälle ein. Dank seiner Fähigkeit scheinbar unwichtige Puzzlestücke zusammenzufügen, entziffert er auf eigene Faust die verschlüsselten Botschaften eines vermissten Schulmädchens, dessen Suche die Polizei nahezu aufgegeben hat. Durch seine unkonventionellen Methoden erlangt der neue Detective Constable schnell die Aufmerksamkeit des Kriminalinspektors Thursday, welcher ihn kurzerhand unter seine Fittiche nimmt, um den Fall weiter zu untersuchen.

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Kritik

Der junge Inspektor Morse hat gleich drei Vorteile die er gekonnt ausnutzt: Dies wären zum einen die Figur des legendären Morse, die eben schon zu Ende erzählt ist und nun einfach nur von Beginn an aufgebaut werden muss – inklusive Eigenheiten, beginnende Liebschaften und Leidenschaften – zum anderen das Setting der 60er Jahre, was die Serie perfekt einbaut und natürlich Autor Russell Lewis (Lewis - Der Oxford Krimi), der mit seiner Erfahrung der Serie gleich seine gewohnte Qualität überstülpt. Was folgt ist fantastische Krimiunterhaltung die besonders aus ihrer Ausgangslage jede Menge Spannung zu generieren weiß. So ist Morse nicht nur gerade erst in seine Heimatstadt zurückgekehrt – inklusive einiger Vergangenheit – sondern muss sich auch im Polizeidienst erst einmal behaupten. Mehr als einmal steht er kurz davor an den Schreibtisch gefesselt oder gar versetzt zu werden. Und auch das gehört zu den 60er Jahren: Rauchen und Trinken am Arbeitsplatz sowie konventionelle wie brachiale Ermittlungsmethoden, die wenig mit dem eigentlichen Scharfsinn von Morse zu tun haben. Und so muss er sich beweisen, seine ungewöhnliche Ermittlungsmethoden erst zeigen und natürlich Erfolge generieren. Letzteres schafft er dabei natürlich mit Leichtigkeit.

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Überhaupt kann die Serie viel von seiner Atmosphäre zerren. Hier sind nicht nur Kulissen und Setting perfekt aufeinander abgestimmt, sondern auch die Darsteller leisten einen tollen Job dabei, dass der Zuschauer sich schnell wohl fühlt. Gerade Shaun Evans ist regelrecht genial als Mors und kann der Figur tolles Leben einhauchen und mit seiner sarkastischen Note überzeugen. Doch auch der Rest der Darsteller, allen voran Roger Allam als DI Fred Thursday, können überzeugen. Der Rest der Serie besteht dann aus spannenden Fällen, je insgesamt 90 Minuten lang, die sich genügend Zeit nehmen in der Entfaltung und auch entsprechend komplex sind. Gerade das Oxford College übt eine sehr tolle Anziehungskraft dabei aus. Ein diabolischer Serienkiller, königlicher Besuch mit Mord und schließlich sogar Gangs sorgen dann für genügend Abwechslung. Auf jeden Fall ein gelungener Serienauftakt.

DVD

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Die DVD von Edel Germany GmbH (seit dem 02.10.2017) ist technisch gesehen auf einem guten Niveau: Das Bild ist auf einem guten technischen DVD-Standard und kann mit einer angenehmen Körnung überzeugen. Der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0) – ist gut, kann aber nicht gänzlich den Raum ausfüllen. Schade, hier wäre bestimmt auch ein 5.1 möglich gewesen. Extras gibt es keine

Fazit

Der junge Inspektor Morse kann nicht nur mit seinem grandiosen wie brillanten Hauptdarsteller und seiner Hauptfigur überzeugen, sondern liefert auch einen tollen Retro-Charme, eine tolle Erweiterung des Morse-Universums, sowie spannende Fälle. Und spätestens wenn Morse sarkastisch bei Bier oder Scotch seiner Leidenschaft frönt und seinen scharfsinnigen Verstand zeigt, offenbart sich eine der besten Krimi-Serien der letzten Jahre.

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