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"Coupling" - Staffel 1 & 2 - Kritik

Stu

Von Stu in "Coupling" - Staffel 1 & 2 - Kritik

"Coupling" - Staffel 1 & 2 - Kritik Bildnachweis: © BBC / Studio Hamburg

Story

Eine Bar, drei Männer, drei Frauen und nur ein Thema: Sex, in all seinen Formen. Dabei kommen alle noch so pikanten Themen auf den Tisch: Von der Frage, wie viel Pornografie eine Beziehung aushält, bis zur Socken-Etiquette beim Vorspiel. Alles beginnt in einem Weinlokal: Steve will den Schmerz über den Verlust seiner langjährigen Freundin betäuben. Sein bester Freund, der Amateur-Philosoph Jeff, leistet ihm dabei Gesellschaft. Auch die beiden Freundinnen Susan und Sally verbringen einen feucht-fröhlichen Abend in der Bar. Als Susan und Steve aufeinander treffen, funkt es sofort!

Kritik

Einst galt Steven Moffat als Heilsbringer für das britische Fernsehen. Der gute Mann war u.a.  dafür mitverantwortlich, dass Doctor Who in neue Höhen aufstieg. Außerdem war, bzw. ist Moffat neben Mark Gatiss einer der kreativen Köpfe hinter Sherlock. Der Brite kann also einiges auf seiner Habenseite verbuchen. Mittlerweile gibt es aber viele Fans, die sich von ihm abgekehrt haben. Nicht nur für die kommt nun endlich eine seiner ersten Serien, die Beziehungs-Comedy Coupling, endlich hierzulande auf DVD heraus, damit diese sehen können welche großartigen Serien Moffat abseits von Doctor Who und Sherlock einst kreiert hat.

Im Zentrum der Serie, die seit Ewigkeiten im Niemandsland des deutschen Fernsehen versendet wird, stehen sechs Engländer. Alle Mitte 30, beruflich gesetzt und eigentlich mit genügend Erfahrung ausgestattet, um im Leben ohne größere Probleme zu recht zu kommen. Doch natürlich stürzen sich die Figuren meist unabsichtlich in diverse komödiantische Querelen rund um die Themen Liebe, Sex und Partnerschaft. Dabei erweisen sich die Figuren als herrlich zueinander abgestimmt: Die stets selbstbezogene und nicht ganz helle Jane (Gina Bellman) steht z.B. die geerdete und unsichere Sally (Katie Isitt) als Konterpart gegenüber. So kommt es dann, dass sich die Charaktere, trotz diverser humoristischer Übertreibungen, unglaublich rund anfühlen, was vor allem der Situationskomik zu gute kommt, von der Coupling einiges auffährt.

Wer britische Comedyserien wie The IT Crowd oder The Office kennt, weiß, wie im britischen Fernsehen Situation immer weiter in die Höhe getrieben werden, bis es schließlich zur Eruption kommt. So ist es auch bei Coupling. Da erzählt z.B. der naseweise aber letztlich immer noch recht kindliche Jeff (Richard Coyle) einer schönen Fremden im Zug, dass er ein Holzbein hat und schlittert deswegen immer tiefer in den Schlamassel. Das ist teils aberwitzig – trotz des eher alltäglichen Settings – und wird von Autor Moffat ohne Angst vor Übertreibungen immer weiter vorangetrieben, bis es schließlich nur noch einen Weg gibt und der führt meist einmal quer durch das Zwerchfell des Zuschauers.

Die DVDs

© Studio Hamburg

Es ist schön, dass Coupling endlich in Deutschland auf DVD erscheint. Mehr Gutes lässt sich aber sonst über die Veröffentlichung nicht sagen. Der Grund:  Die DVDs der Staffel eins und zwei (die restlichen sollen im August 2017 erscheinen) sind technisch mehr als mager ausgestattet. Wegen des Alters der Serie, muss man sich mit einem 4:3-bild begnügen und HD-Fetischisten werden wegen der Bildqualität sicherlich wenig Freude haben. Auch Bonusmaterial sucht man vergebens. Der wirkliche Genickbruch ist aber das Fehlen der Untertitel. Da die Serie erst im O-Ton ihre volle Pracht entfaltet, schauen Fans ohne größere Englischkenntnisse in die Röhre – von Zuschauern mit einem Akustischen-Handicap ganz zu schweigen. Staffel eins und zwei sind seit dem 23. Juni 2017 im Handel erhältlich. Vertrieben wird die Serie hierzulande von Studio Hamburg.

Fazit

Die Qualität der DVDs ist schmerzhaft misslungen, dass ändert aber nichts daran, dass diese britische Comedyserie dank tollen Figuren und einem wunderbaren Gespür für Situationskomik zu punkten weiß. Fans von britischer Comedy kommen um die Serie nicht vorbei!

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