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"Club der roten Bänder" - Staffel 3 - Kritik

Stu

Von Stu in "Club der roten Bänder" - Staffel 3 - Kritik

"Club der roten Bänder" - Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: © Vox

Story

Die Geschichte rund um Leo, Jonas, Emma, Toni, Alex und Hugo findet ihr Ende. Zuletzt hätten sich die Freunde fast aus den Augen verloren, doch vor allem der verstorbene Alex hielt den „Club“ zusammen. Leo muss in den neuen Folgen erneut gegen den Krebs kämpfen, fest an seiner Seite steht dabei nicht nur seine schwangere Schwester Tabea, sondern auch der „Club“ – allen voran seine große Liebe Emma. Sie will stark sein für Leo, doch gleichzeitig muss sie sich auch ihrer Angst stellen: Sie fürchtet, Leo für immer zu verlieren. Neben all den kräftezehrenden Tiefschlägen suchen Leo, Jonas, Emma, Toni und Hugo auch nach ihrem persönlichen Platz in der Welt. Aber nicht nur gemeinsam, auch jeder einzelne von ihnen versucht, seine Bestimmung im Leben zu finden.

Kritik

Mit Club der roten Bänder kann der Kölner Privatsender Vox, der zur RTL-Familie gehört, auf eine große Erfolgsgeschichte zurück blicken. Seit der ersten Folge sorgte die Serie für Traumquoten, gute Presse und lobende Zuschauer. Da verwunderte es durchaus, dass der Sender ohne großen Tamtam die Entscheidung fiel die Serie mit der dritten Staffel enden zu lassen. Das macht, wenn man sich die Staffel ansieht, Sinn. Die Geschichte die einst mit dem Krebspatienten Leo (, Systemfehler - Wenn Inge tanzt) begann und sich immer weiter ausbreitete, bis der gesamte namensgebende Club im Zentrum stand, ist nach der letzten Episode der dritten Staffel einfach auserzählt.

Dennoch gäbe es gewiss Möglichkeiten narrativ weitere Spuren zu verfolgen. Dass Vox davon absieht ist löblich, es dürfte aber wohl auch damit zusammenhängen, dass Serienschöpfer Albert Espinosa (Nobody Is Perfect) sein Produkt schon auf mehreren Sender in verschiedenen Ländern umsetzte uns stets darum bemüht war, den Club der roten Bänder dann abzuschließen, wenn es erzählerisch am sinnvollsten ist. Das ist ihm auch in der deutschen Version gelungen. Was ihm aber (erneut) nicht gelungen ist, ist das Leiden und das Sterben kranker Menschen ohne Über-Romantisierung zu zeigen.

Auch die dritte Staffel von Club der roten Bänder schäumt über vor der Zelebrierung des Todes. Dabei geschieht das Sterben klinisch sauber, ohne wirklich und ungefiltert Verzweiflung, Zorn und Machtlosigkeit zu zeigen. Das alles wird hinter einer Wolke aus Zuckerguss, verkünstelten, hellen Bildern und teils wirklich merkwürdig sterilen Figuren verborgen. Die Charaktere der Serie besitzen zwar alle ihre Eigenheiten, dennoch interessiert sich die Serie mehr an ihrem Schicksal, bzw. Erkrankung und erst in zweiter Linie an deren wahrer Persönlichkeit. Es lässt einen durch zermürbend zurück, wenn man bedenkt, dass viele Zuschauer wohl glauben könnten, sie würden nach der Serie wirklich verstehen, was es bedeutet dem Tod geweiht zu sein.

Die Blu-ray

© Universum Film GmbH

Bild und Ton der BD aus dem Hause Universum Film GmbH ist ohne große Makel. Dafür ist es überaus ärgerlich, dass es keinerlei Bonusmaterial auf den beiden Discs gibt. Das war bei Staffel 2 schon so, während die erste Season noch eine ausführliche Doku parat hatte. Das ist sehr enttäuschend. Die Blu-ray sowie die DVD sind seit dem 22. Dezember 2017 im Handel erhältlich.

Fazit

Ohne die Courage zumindest einmal die Romantisierung des Sterben sein zu lassen, wirkt auch die dritte Staffel unschön fahl und penetrant einschmeichelnd. Mehr als ein Fest synthetischer Gefühle bietet diese Serie auch in der letzten Season nicht. Sehr enttäuschend.

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