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"Call my Agent!" - Staffel 2 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Call my Agent!" - Staffel 2 - Kritik

"Call my Agent!" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: © Edel Germany GmbH

Was passiert eigentlich hinter den Kulissen von Castings, Produktionen und dem Besetzungsrad? Nun, die Antwort ist ebenso genial wie humorvoll: Jede Menge Chaos. Und gerade mit diesem besonderen und interessanten Setting schaffte es die französische Serie Call My Agent! im Jahre 2015 genau den richtigen Zeitgeist einzufangen und den Film ebenso ironisch wie interessant in Szene zu setzen. Hier sind die Helden nämlich nicht die Charaktere auf der Leinwand oder die teils genialen Darsteller und Darstellerinnen im Pressewirbel, sondern die Agenten und Agentinnen der Schauspiel-Agentur ASK, die alles versuchen die Welt von Show, Glamour und Glanz zusammenzuhalten. Und dies ist angesichts vieler Emotionen, großer Namen und einem ewigen Konkurrenzkampf gar nicht so leicht. Zum Glück, denn gerade so können Dominique Besnehard und Michel Feller, die mit der Serie ihr eigenen Erfahrungen bei der Künstleragentur Artmedia verarbeiten, einen absoluten Treffer hinlegen. So entstand eine humorvolle, ironische und treffsichere Comedy-Serie, die in Frankreich schon längst in eine dritte Staffel übergeht. Seit dem 15.06. ist nun dank Edel Germany GmbH die zweite Staffel im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Nach dem Tod des Gründers der Schauspiel-Agentur ASK heißt es endlich aufatmen: Ein Investor ist gefunden. Zum Lachen ist jedoch niemandem zu Mute. Schnell wird klar, dass der neue Boss und hitzköpge Geschäftsmann Hicham Janowski (Assâad Bouab) nicht gerade ein Teamplayer ist. Er manipuliert seine Agenten und wendet ganz eigene Methoden an, um an die besten Talente der Filmbranche zu kommen. Besonders Luchini, der Topstar der rivalisierenden Agentur, hat es Janowski angetan.  Derweil bemüht sich das Team um Verträge für ihre renommierten Kunden - unter anderem spielen Juliette Binoche, Isabelle Adjani und Christopher Lambert ironische Versionen ihrer selbst - und auch privat ist das Leben der Agenten nicht einfacher geworden.

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Kritik

Temperamentvoll und mit jeder Menge Humor geht es im schönen Paris auch gleich Schlag auf Schlag: Während die Finanzierung der ASK endlich gerettet ist, kommt mit dem Hitzkopf Hicham Janowski (Assâad Bouab) ein Investor, der nicht nur eine Vergangenheit mit Andréa Martel (Camille Cottin) hat, sondern dies auch voll ausspielt und gleichsam alles unter seine Kontrolle bringen möchte. Da ist jede Menge Chaos schon vorprogrammiert. Doch auch abseits davon gibt es in den neuen sechs Folgen jede Menge spannendes zu entdecken: Das turbulente Treiben und der ewige Konkurrenzkampf wird gekonnt und intelligent fortgeführt, dabei immer wieder mit einem fantastischen ironischen Unterton, während es die ASK unter anderem mit Christopher Lambert, Isabelle Adjani, Juliette Binoche, Fabrice Luchini, Virginie Efira, Norman Thavaud und Guy Marchand zu tun bekommt. Natürlich spielen sich hier allesamt wieder selbst, überdreht, amüsant und immer mit einer kleinen Botschaft im Gepäck. Es macht einfach sichtlich Spaß so die französische Filmwelt einmal anders kennenzulernen. Und so viel sei verraten: Den Autoren gelingt es bei der zweiten Staffel von Call My Agent! alles noch einmal dichter, intensiver und emotionaler zu erzählen.

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So hat jede der Figuren ihr kleines Gepäck zu tragen, während immer wieder neue Konflikte entstehen. Am besten bleibt jedoch die starke Improvisation, mit denen die Mitarbeiter ihren alltäglichen Job in der Agentur schaffen müssen. Die Entwicklung der Charaktere steht so klar im Vordergrund, während die Agentur immer wieder zusammenhält, um danach etwas in Chaos unterzugehen. Der alltägliche Film-Wahnsinn eben, der natürlich deutlich überzogen wirkt, aber dennoch immer etwas Reales im Kern besitzt. Hier macht es sich auch bemerkbar, dass Call My Agent! mit seiner guten Inszenierung und der dichten Erzählweise – und dem genialen Humor – immer wieder kleine Längen ausgleichen kann. Und wenn am Ende gar Cannes als Finale winkt, bleibt bei den Zuschauern kaum noch etwas offen. Die gezeigten Hintergründe, der Aberwitz aber auch der Glamour sind einmalig und zählen  daher zum besten, was derzeit die Serienlandschaft in diesem Genre zu bieten hat.

DVD

Die DVD von Edel Germany GmbH ist technisch gut für eine DVD umgesetzt: Das Bild ist kräftig, durchaus scharf und kontrastreich. Der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1) – erzeugt einen tollen Raumklang und eine gute Dialogkraft. Das Original ist aber ein wenig besser abgemischt. Extras gibt es nicht.

Fazit

Wer bereits bei der ersten Staffel von Call my Agent! sein Highlight gefunden hat und mit der süffisanten und überdrehen Casting- und Glamourwelt liebäugelte, wird auch in der zweiten Staffel nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Die Charaktere sind noch besser, die Konflikte schärfer und mit dem Filmfestival von Cannes gibt es sogar ein atemberaubendes Finale, welches nur noch durch die Gastauftritte der bekannten französischen Darsteller und Darstellerinnen übertroffen wird. Humor, Chaos und der schillernde rote Teppich gekonnt vereint.

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