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Ein peinliches Malheur

Stu

Von Stu in Anekdoten-Special

Ein peinliches Malheur Bildnachweis: © EuroVideo

Sind wir mal ehrlich, so ein Verdauungstrakt kann einem schon zu schaffen machen. Wer kennt es nicht, in den ungünstigen Moment fängt es an zu rumoren. Im besten Fall ist das nur ein kleines Intermezzo, im schlimmsten Fall aber bahnt sich ein Furz ins Freie, ob man nun alleine und ungestört ist oder eben nicht. Bei der Pressevorstellung von Toni Erdmann merkte ich im Laufe des überlangen Films, dass sich diesbezüglich etwas anbahnt. Doch ich wollte den Saal nicht verlassen. Zum einen war ich der Meinung, der Film wäre ja fast vorbei, zum anderen wollte ich keine Minute von Maren Ades großartigem Werk verpassen und außerdem war das Kino so voll, dass ich dank Schuhgröße 48, adipöser Statur und wenig Spielraum zwischen den Sitzreihen nicht ohne gernevtes Stöhnen meiner Kollegen und einigen geflüsterten „Aua“- und „Echt jetzt!?“-Kommentaren meinen Platz verlassen konnte.

Was blieb also übrig? Genau, es aushalten. Dazu kam, dass genau vor mir eine bekannte, deutsche Komikerin saß - deren Namen ich hier nicht nennen werde - und ich muss zugeben, dass ich mich vor, bzw. hinter, dieser anwesenden Prominenz nicht blamieren wollte. Dann war es endlich soweit. Der Abspann setzt ein, der Saal leerte sich. Obwohl ich eigentlich ein passionierte Abspann-Sitzenbleiber bin, begann auch ich meine Sachen zusammen zu packen, ließ mir aber Zeit, da ich aus Erfahrung wusste, dass das Klo des kleinen Arthouse-Kinos jetzt nicht gerade leer sein würde. Dazu hatte ich auch das Gefühl, dass mein Darm sich mittlerweile entspannt hatte. Ich stand also gemütlich auf, drehte mich um, packte meine Tasche und dann passierte es: Mir entwich ein Furz. Nicht außergewöhnliches, außer die Tatsache,dass dieser die bekannte Komikerin, die immer noch im ihrem Sitz saß, im Genick traf.

Zu meinem Glück war die Abspannmusik noch laut genug, um dieses Malheur akustisch zu überdecken. Ob Sound aber gegen den Geruch hilft wagte ich zu bezweifeln. Panisch und in Windeseile huschte ich aus dem Kino, warf der draußen wartenden Presse-Dame noch ein „Toller Film. Danke. Bis demnächst“ entgegen und floh ins Freie. Ich habe nie erfahren ob die Komikerin Notiz vom Pups genommen hat. Manchmal sehe ich sie bei anderen Pressevorführungen und muss an diesen Moment denken, als mein Darm auf Etikette und Promi-Bonus pfiff, wortwörtlich.


Eine Anekdote von Stu.

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